gepostet am 01.07.24
Die aktuelle Situation in der Webbranche ist anspruchsvoll, da die Einsparungen bei den Marketingbudgets Webagenturen, Internetagenturen und Digitalagenturen vor Herausforderungen stellen. Diese Bedingungen haben zu einem intensiven Preiswettbewerb geführt, der die Qualität der Dienstleistungen beeinträchtigen und die Existenz vieler talentierter Entwickler und Agenturen gefährden kann.
Doch warum bieten viele Dienstleister ihre Leistungen zu sehr niedrigen Preisen an und welche Auswirkungen hat das auf die Branche und die potenziellen Kunden?
Die wirtschaftliche Realität des Preiskampfs in der Webentwicklung wird deutlich, wenn man die aktuellen Angebote betrachtet: Webseiten, die "jetzt für 790 EUR" anstelle von 1.790 EUR angeboten werden. Selbst der ursprüngliche Preis ist bereits viel zu niedrig – wie kann das funktionieren?
Eine durchschnittliche kleine Website mit ca. 7-10 Unterseiten erfordert normalerweise eine sorgfältige Konzeption, Gestaltung, Entwicklung und Abstimmung über etwa 8 bis 10 Arbeitstage (nach oben offen). Angenommen, jemand übernimmt einen solchen Auftrag für 790 EUR, dann ergibt sich bei der Rechnung ein Stundenlohn von 12,34 EUR bis 9,88 EUR.
Der gesetzliche Mindestlohn seit dem 1. Januar 2024 liegt bei 12,41 EUR pro Stunde. Der Anbieter liegt also darunter. Langfristig gesehen, gefährdet eine solche Preisgestaltung die wirtschaftliche Tragfähigkeit des Auftragnehmers.
Wenn man zusätzliche Ausgaben für Software, Hardware, Bürokosten, Weiterbildung, Buchhaltung und Steuern, Versicherungen und Rücklagen berücksichtigt, wird es schwierig sein, bei diesen Preisen eine angemessene Lebensgrundlage zu sichern und gleichzeitig die Qualität und Nachhaltigkeit der Dienstleistungen zu gewährleisten.
Nehmen wir einen niedrigen Stundensatz von 50 EUR pro Stunde (was sehr weit unten auf der Skala für die Branche und Freiberufler liegt), dann entspräche dies einer Arbeit und Leistung von gerade einmal 15,8 Stunden – für eine komplette Website – also etwa 2 Tage! Nicht machbar, wenn man die Anforderungen an Qualität und Funktionalität berücksichtigt.
Die Praxis zeigt, dass solche niedrigen Preise oft zu Kompromissen bei der Qualität führen und die langfristige Lebensfähigkeit und Professionalität der Webentwickler gefährden.
Was kann man also für 790 EUR erwarten? Realistisch gesehen, kann eine individuelle, maßgeschneiderte Website nicht in zwei Tagen erstellt werden. Zu diesem Preis sind lediglich Websites „von der Stange“ möglich, die z.B. auf vorgefertigten Templates basieren und keinerlei Individualität oder Anpassung an die spezifischen Bedürfnisse des Kunden bieten.
Diejenigen, die nur aufgrund des Preises entscheiden, bekommen oft eine Website, die weder funktional noch ästhetisch ansprechend ist. In der Praxis hören wir immer wieder Geschichten von Kunden, die enttäuscht sind von den Ergebnissen der „Günstig" Webseiten. Noch dazu sieht man und dazu muss man kein Profi sein, wenn eine Website auf einem Basis-Template beruht. Somit sehen das auch potentielle Kunden oder Interessenten.
Diese Templates sind oft erkennbar an ihrem generischen Design, den begrenzten Anpassungsmöglichkeiten und der fehlenden Individualität. Häufig wiederholen sich Layouts auf verschiedenen Seiten der Website. Langsame Ladezeiten und fehlende Konsistenz in Farben und Design-Elementen sind weitere Anzeichen. Oft werden allgemeine Stock-Fotos anstelle von maßgeschneiderten Bildern verwendet, die das spezifische Unternehmen oder seine Produkte und Dienstleistungen darstellen. All dies führt dazu, dass die Website nicht die spezifischen Anforderungen und das Branding des Kunden widerspiegeln kann.
Einige Anbieter, die zuvor in anderen Berufen tätig waren, wagen sich nun in die Webentwicklung, inspiriert von der Einfachheit vorgefertigter Templates. Sie sehen darin die Möglichkeit, ein Geschäftsmodell aufzubauen, indem sie Webseiten anbieten, einrichten und ihren Kunden hochwertige Ergebnisse versprechen.
Doch ohne fundiertes Wissen in den Bereichen Webentwicklung, UI/UX-Design, Online Marketing oder Usability entstehen Websites, die weder benutzerfreundlich noch effektiv sind.
Eine gute Website sollte von jemandem entwickelt werden, der aus verschiedensten Projekten Erfahrungswerte hat, Auswertungen und Analysen besitzt, der versteht wie potenzielle Kunden z.B. auf Call-to-Actions (CTAs) reagieren, wie man Heatmaps zur Analyse des Nutzerverhaltens einsetzt, die Bedeutung von Storytelling und Branding kennt, wie man die Dwell Time erhöht, u.v.m. Eine gute und funktionierende Website ist ein Zusammenspiel von vielen Faktoren, die harmonisch ineinandergreifen müssen, damit sie am Ende ihre Ziele erreichen kann. Es bringt gewisse Erfahrung und Experise mit, das umsetzen zu können.
Im Umkehrschluss würde das ja bedeuten, dass ein Template, welches möglicherweise schon mehrere hundert Male in verschiedensten Branchen weltweit verwendet wurde, allen den gleichen "mehr oder weniger" Mehrwert bietet. Das macht keinen Sinn, oder? Jeder der unternehmerisch denkt, wird schnell erkennen, dass eine Website individuell angepasst sein sollte, um die einzigartigen Bedürfnisse und Ziele eines Unternehmens bestmöglich zu unterstützen.
Studien haben gezeigt, dass Websites die durch eine gute User Experience (UX) und das visuelle Design bestechen, ihre Konversionsraten im Vergleich zu schlecht gestalteten Websites um bis zu 200-400% steigern können. Diese Verbesserungen können direkt den Umsatz erhöhen, indem sie mehr Besucher zu zahlenden Kunden oder Leads konvertieren.
Auf der anderen Seite kann eine schlechte Webseite dazu führen, dass potenzielle Kunden abspringen und zu einem Verlust von potenziellen Umsätzen führen. Unternehmen, die keine klare Online-Präsenz haben oder deren Webseite nicht den Erwartungen der Besucher entspricht, verpassen erhebliche Geschäftschancen.
Im Endeffekt spart man also nichts, auch wenn man glaubt gespart und günstig eingekauft zu haben. Im Gegenteil, man verliert wahrscheinlich mehr, da die „neue" Webseite potenzielle Kunden abschrecken und Umsatzchancen mindern kann. Das wollte man aber erreichen: eine positive Wirkung auf potentielle Kunden und Umsatz, oder?
Das Unterbieten der Konkurrenz mag kurzfristig Aufträge bringen, doch auf lange Sicht schadet es der Branche
und führt zur Abwertung der fachlichen Arbeit und Kompetenzen.
Im Gegenzug erhalten Kunden minderwertige Websites, die ihren Geschäftszielen nicht gerecht werden und letztlich mehr Kosten und Aufwand verursachen.
Stattdessen sollte auf Qualität und Fairness gesetzt werden. Dem Kunden sollte der Mehrwert erklärt werden, den eine professionelle Website bietet und warum es sich lohnt in Qualität zu investieren. Eine hochwertige Website ist ein leistungsstarkes Werkzeug, das Unternehmen dabei unterstützt, ihre Ziele zu erreichen und ihr Geschäft weiterzuentwickeln.
Genau das ist unser Ziel bei Gravik.de: Durch unsere Arbeit sollen unsere Kunden profitieren! Ihre Website soll nicht nur "anwesend" sein, sondern auch aktiv dazu beitragen, den Umsatz zu steigern, neue Kunden zu gewinnen und die Bindung zur Marke zu stärken. Ist der Kunde glücklich, sind wir glücklich!
Merke: Zufriedene Kunden, die höhere Umsätze erzielen, sind bereit zu investieren. Kunden mit geringen Erfolgsquoten zögern, in Webseiten oder Online Marketing zu investieren. Dies unterstreicht die Bedeutung von Qualität gegenüber Quantität und die Bereitschaft, für Leistung angemessen zu bezahlen.
Der derzeitige Preiswettbewerb in der Webbranche ist ein Teufelskreis, der die Qualität der Arbeit und die Lebensgrundlage vieler Webentwickler gefährdet. Man sollte sich bewusst sein, dass man für 790 EUR keine maßgeschneiderte, professionelle Website erwarten kann.
Eine Investition in Qualität zahlt sich langfristig aus – durch eine bessere Benutzererfahrung, höhere Konversionsraten und letztlich mehr Erfolg für Unternehmen.
Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, was eine Website kostet, warum dieser Preis angemessen ist und welchen Mehrwert sie bietet, kontaktieren Sie uns gerne. Wir stehen Ihnen zur Verfügung, um Ihnen alle Details zu erläutern und Ihre offenen Fragen zu beantworten.
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