Ausschreibungen im digitalen Zeitalter: Warum sie oft nicht mehr passen – Erfahrungen von Gravik.de

gepostet am 16.09.24

Die digitale Welt entwickelt sich rasant weiter und besonders im Bereich von Webseiten- und Digitalprojekten sind Innovation, Flexibilität und zeitgemäße Ansätze entscheidend. Wir als Webagentur stellen jedoch fest, dass die Ausschreibungsmethoden und Anforderungen hierzulande nicht mehr ganz zeitgemäß sind. In diesem Artikel möchten wir einige unserer Beobachtungen teilen und aufzeigen, wie die Qualität digitaler Projekte durch überarbeitete Ausschreibungen verbessert werden könnte.

 

1. Komplexe Formulare und Bürokratie: Hindernisse für kreative Lösungen

 

Ein häufiges Problem bei öffentlichen Ausschreibungen ist der hohe bürokratische Aufwand. Die Formulare, die ausgefüllt werden müssen, sind oft übermäßig detailliert und enthalten Informationen, die für das eigentliche Projekt nur bedingt relevant sind. So müssen beispielsweise Unterlagen eingereicht werden, die mehr über die allgemeine Struktur unseres Unternehmens aussagen, als über die technische Lösung, die wir als Webagentur anbieten. Diese Art von Bürokratie behindert die Kreativität und verlangsamt den Prozess erheblich.

 

Um kreativen Agenturen mehr Raum zu geben, ihre Expertise einzubringen, wäre es deutlich effektiver, wenn Ausschreibungen flexibler gestaltet wären. Ein schlanker Prozess, der sich auf das Wesentliche fokussiert, könnte hier einen großen Unterschied machen und zu besseren Projektergebnissen führen.

 

2. Erfahrungslücken in den Projektteams als Hindernis

 

Eine weitere Herausforderung, die wir beobachten, ist der begrenzte Erfahrungshintergrund derjenigen, die Ausschreibungen erstellen. Wir haben bereits Aussagen gehört wie: „Dies ist unsere erste Webseite die wir machen". Dies ist verständlich, da viele Organisationen gerade erst am Anfang ihrer digitalen Transformation stehen.

 

Um dies zu verbessern, könnten Schulungen oder die Einbindung von externen Beratern sicherstellen, dass die Anforderungen passgenau formuliert werden und sowohl technische als auch kreative Aspekte berücksichtigt werden. Ein erfahrener Partner kann hier helfen, die richtigen Prioritäten zu setzen und die Qualität des Projekts nachhaltig zu steigern.

 

3. Die Bedeutung von UI/UX wird unterschätzt

 

Ein gravierendes Problem, das wir in vielen Ausschreibungen beobachten, ist das Unterschätzen des Faktors UI/UX. Im Zeitalter der digitalen Transformation – die bereits seit einigen Jahren im Gange ist und auch 2024 und darüber hinaus an Bedeutung gewinnt – ist eine intuitive und nutzerfreundliche Oberfläche entscheidend für den Erfolg jeder Website oder digitalen Plattform. Es reicht längst nicht mehr, dass eine Webseite lediglich funktioniert und barrierefrei ist. Sie muss die Nutzer mit einer exzellenten User Experience (UX) und einem überzeugenden User Interface (UI) begeistern.

 

Leider sehen wir oft, dass UI/UX in Ausschreibungen nicht ausreichend berücksichtigt wird. Viele Ausschreibungen legen den Fokus auf technische Aspekte und übersehen dabei, dass die Nutzerfreundlichkeit den langfristigen Erfolg einer Webseite maßgeblich beeinflusst. Eine gut gestaltete User Experience führt nachweislich zu besseren Konversionsraten, einer höheren Kundenzufriedenheit und einer stärkeren Bindung der Nutzer an die Marke.

 

Eine Studie von Forrester zeigt, dass jede Investition in UX-Design im Durchschnitt einen ROI von 9.900 % erzielt, was bedeutet, dass für jeden investierten Dollar etwa
100 Dollar zurückfließen
– eine erstaunliche Zahl, die verdeutlicht, dass UX nicht nur eine ästhetische Entscheidung ist, sondern auch eine wirtschaftliche. Ausschreibungen sollten daher den Fokus auf UI/UX als zentrales Kriterium legen und nicht nur technische Funktionalitäten abfragen.

 

4. Festgefahrene Strukturen: Wo bleibt die Innovation?

 

Eine weitere Herausforderung, die wir häufig beobachten, ist die festgefahrene Struktur der Agenturlandschaft. Oft werden nur der Form halber mehrere Agenturen angefragt, um die Mindestanzahl an Angeboten zu erfüllen. Am Ende wird jedoch häufig wieder auf Agenturen zurückgegriffen, die bereits seit Jahren für bestimmte Projekte verantwortlich sind. Das ist einigermaßen verständlich, denn Vertrauen und langjährige Partnerschaften sind wichtig. Allerdings bekommen dadurch junge und innovative Agenturen selten die Chance, sich zu beweisen.

 

Dies kann die Innovationsfähigkeit eines Projekts erheblich einschränken, da neue Ideen und fortschrittliche Methoden oft nicht in Betracht gezogen werden. Ein weiteres Problem ist der Einsatz von veralteten CMS-Systemen, die den aktuellen Anforderungen an Flexibilität, Nutzerfreundlichkeit und Skalierbarkeit nicht mehr gerecht werden. Solche Systeme sind oft zu komplex, schwer zu warten und nicht anpassungsfähig genug, um moderne digitale Anforderungen zu erfüllen.

 

Neue, dynamische Webagenturen bringen frische Perspektiven und innovative Lösungen mit. Sie setzen Techniken wie z.B. Headless CMS-Systeme, Microinteractions oder hochperformante Animationen ein, um das Nutzererlebnis zu verbessern und das Projekt auf den neuesten Stand zu bringen.

Durch die Öffnung für kreative Partner könnte sichergestellt werden, dass Projekte zukunftssicher und nutzerfreundlich bleiben.

 

5. Die Ergebnisse sprechen für sich: Mehr Kreativität ist gefragt

 

Oftmals sehen wir, dass die Ergebnisse der Ausschreibungsverfahren nicht den heutigen Anforderungen an technische Innovation und zeitgemäßes Design gerecht werden. Eine Website sollte nicht nur reibungslos funktionieren und barrierefrei sein, sondern eine beeindruckende digitale Experience bieten, die die Nutzer begeistert und bindet.

 

Viele etablierte Agenturen, die sich auf altbewährte Methoden verlassen, tun sich schwer, aktuelle Trends und moderne Elemente zu integrieren, was dazu führt, dass Webseiten oft statisch und wenig inspirierend wirken.

 

Durch zukunftsgerichtete Ausschreibungen, die Platz für kreative und agile Lösungen bieten, könnten Projekte effizienter umgesetzt und langfristig nachhaltiger gestaltet werden.

 

 

6. Was brauchen moderne Ausschreibungen?

 

Um diese Herausforderungen zu bewältigen, sollten Ausschreibungen unserer Meinung nach zukunftsorientierter gestaltet werden. Aus unserer Sicht als Webagentur wären folgende Ansätze besonders hilfreich:

 

  1. Weniger Bürokratie, um kreative und innovative Lösungen zu fördern.
  2. Ein stärkerer Fokus auf Qualität und Innovation, statt nur den Preis als Hauptkriterium heranzuziehen.
  3. UI/UX als zentrale Komponente der Ausschreibung zu bewerten.
  4. Agile Methoden zu berücksichtigen, die Flexibilität und iterative Arbeitsweisen ermöglichen.
  5. Die Einbeziehung von jungen, dynamischen Webagenturen, die mit zukunftsweisenden Technologien und frischen Ideen arbeiten.

 

 

 

Fazit

Dieser Artikel basiert auf unseren Erfahrungen und Einschätzungen. Wir sind uns bewusst, dass jede Ausschreibung und jedes Unternehmen unterschiedliche Ansätze und Anforderungen hat. Unsere Perspektive spiegelt wider, wie wir als Webagentur die aktuellen Herausforderungen wahrnehmen und wir verstehen, dass es auch andere zielführende Herangehensweisen geben kann.

 

Trotzdem sind wir überzeugt: Es ist an der Zeit, die Ausschreibungsmethoden für digitale Projekte zu modernisieren. Gravik.de steht für innovative, kreative und zukunftsorientierte Lösungen, die den heutigen digitalen Anforderungen gerecht werden. Ausschreibungen sollten diese Qualitäten erkennen und fördern – nur so können digitale Projekte nicht nur funktional, sondern auch zukunftssicher, beeindruckend und wirtschaftlich erfolgreich umgesetzt werden.

 

Wenn Sie mehr über unsere Herangehensweisen erfahren oder gemeinsam mit uns digitale Projekte realisieren möchten, freuen wir uns auf Ihre Kontaktaufnahme. Lassen Sie uns gemeinsam die digitale Zukunft gestalten!

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